Die Geschichte

Frankfurt war schon seit seiner Entstehung im 8. Jahrhundert eine Handelsstadt, doch genügten die bescheidenen Verkehrswege, Beförderungs- und Umschlagstechniken über viele Jahrhunderte den damaligen Anforderungen.

Erst die Mitte des 19. Jahrhunderts auch im Untermaingebiet sehr stark expandierende Industrie veranlasste den Magistrat, durch Planung und durch Ausbau der Um- schlagsmöglichkeiten über den Main, den Anschluss an die sich abzeichnende Entwicklung nicht zu verpassen.

Mit dem Beschluss der preußischen Regierung zur Kanalisierung des Mains waren für die Stadt Frankfurt die Voraussetzungen zum Bau eines leistungsfähigen und hochwasserfreien Hafens geschaffen, der den Umschlag mit den großen Handelsplätzen am Rhein beleben sollte.

Im Januar 1878 erteilte der Magistrat den Auftrag, einen Entwurf für den Bau eines Hafens an der Stelle des damaligen Winterhafens aufzustellen, der im September 1878 die Genehmigung der Provinz- Regierung in Wiesbaden fand.

Die Stadtverordneten-Versammlung beschloss am 1. April 1884, endgültig die Mittel in Höhe von 1.320,-- Mark für den Hafenbau freizugeben und mit den Bauarbeiten zu beginnen. Der Planfeststellungs-Beschluss der Regierung in Wiesbaden erging am 19.12.1884.

Die beiden imposantesten Gebäude des Westhafens, der Bodenspeicher und das Getreidesilo, sind vollständig verschwunden. Kein Originalgebäude aus dem Eröffnungsjahr 1886 hat die Wirren der Zeit und die Veränderungen im Umschlagsgeschäft überstanden.

Nach hundert Jahren standen bis zur heutigen Umnutzung des Westhafen-Areals an Stelle des Bodenspeichers schmucklose Lagergebäude und ein „neuer“ Getreidespeicher, der in den 50er Jahren errichtet wurde.

Schon Ende der 70er Jahre flammte die Diskussion über „Umnutzung“ des Westhafens und dessen teilweise Ausweisung als Fläche für Wohnbebauung auf. Anfang der 90er Jahre beschloss die Stadt Frankfurt am Main, die Entwicklung dieses neuen Stadtteils, der die attraktive Mainuferanlage und die dazugehörige Infrastruktur nutzen soll.

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